Einstieg

Du möchtest in die bezaubernde Welt der Aquaristik einsteigen? Dann bist du hier genau an der richtigen Adresse! In unserem umfassenden Leitfaden findest du alle Informationen, die du für einen erfolgreichen Start benötigst – einfach erklärt und leicht umzusetzen. Egal ob Bodengrund, Einrichtung, Wasserwerte oder Pflege – auf der rechten Seite im Menü findest du alle Themen übersichtlich geordnet. Auch erfahrene Aquarianer lernen hier noch etwas dazu, denn vor allem im Bereich der Aquarientechnik hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert.

Erste Überlegungen: Lebensräume verstehen und nachbilden

Zierfische stammen aus ganz unterschiedlichen Lebensräumen auf unserem Planeten – von tropischen Flussläufen über stille Teiche bis hin zu klaren Bergseen. Jede Fischart stellt individuelle Ansprüche an Wasserwerte, Temperatur, Reviergröße, soziale Strukturen und das Umfeld im Aquarium. In unserem Leitfaden lernst du Schritt für Schritt, wie du diese Faktoren verstehst und optimal aufeinander abstimmst. Ziel ist ein stabiles, biologisches Gleichgewicht im Aquarium – eine Umgebung, in der sich deine Fische artgerecht entwickeln und sich einfach nur wohlfühlen.

Erfolg mit dem Aquarium

Bevor du Pflanzen einsetzt oder deine ersten Fische auswählst, solltest du Dir bewusst machen: Die technische Ausstattung deines Aquariums hat maßgeblichen Einfluss darauf, welche Lebewesen darin überhaupt gedeihen können. Besonders Licht, Nährstoffe und CO₂ sowie die Wasserzirkulation spielen eine zentrale Rolle. Schauen wir uns diese drei Bereiche etwas näher an…

Quelle: Tropica

Licht: Je mehr Licht dein Aquarium bietet, desto größer ist die Auswahl an möglichen Pflanzenarten. Für eine sinnvolle Planung solltest du den Lichtoutput deiner Beleuchtung kennen – entweder in Watt pro Liter oder besser noch in Lumen pro Liter. Helles Licht fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Farbentwicklung vieler Pflanzen. Mehr Informationen zum Thema Aquariumbeleuchtung findest du hier.

Nährstoffe und CO₂: Aquarienpflanzen brauchen – wie alle Pflanzen auf der Welt – Nährstoffe, um zu wachsen. Diese kannst du entweder über den Bodengrund in Form eines speziellen Nährsubstrats oder über das Wasser mittels Flüssigdünger bereitstellen. Besonders wichtig ist die gezielte Zufuhr von CO₂ (Kohlenstoffdioxid). Es ist der zentrale Nährstoff für Pflanzen und kann mithilfe einer CO₂-Anlage kontrolliert ins Wasser eingebracht werden. Positiv: Ein gut versorgtes Pflanzenbecken wächst nicht nur schöner, sondern unterdrückt auch unerwünschtes Algenwachstum effektiv.

Quelle: Tropica

Wasserzirkulation: In jedem Aquarium ist eine kontinuierliche Wasserbewegung essenziell – nicht nur für den Sauerstoffeintrag, sondern auch für die gleichmäßige Verteilung von Wärme, Nährstoffen und CO₂ im Becken. Durch die Zirkulation strömt das Wasser durch den Filter, wo es mechanisch und biologisch gereinigt wird. So werden Schwebstoffe, überschüssige Nährstoffe und schädliche Bakterien zuverlässig entfernt. Pflanzen profitieren von klarerem Wasser, und auch Fische fühlen sich in einer gut durchströmten Umgebung wohler. Ausführliche Infos zur Aquariumtechnik findest du hier.

Die richtigen Pflanzen

Quelle: Tropica

Bei der Auswahl der Pflanzen solltest du unbedingt darauf achten, nur Arten zu wählen, die zu den Bedingungen in deinem Aquarium passen. Die wichtigsten Hinweise findest du meist direkt auf dem Topfetikett oder dem Einstecker der Pflanze. So stellst du sicher, dass Lichtbedarf, CO₂-Zufuhr und Nährstoffangebot mit den Ansprüchen der Pflanzen übereinstimmen.

Ein häufiger Fehler ist der Kauf von zu anspruchsvollen Pflanzen für ein schwach beleuchtetes oder unzureichend gedüngtes Becken. In solchen Fällen verkümmern die Pflanzen nach dem Einsetzen, sterben langsam ab. Das ist nicht nur traurig und unschön anzusehen: Die toten Pflanzen setzen große Mengen an Nährstoffen frei, die von den übrigen Pflanzen nicht aufgenommen werden können – ideale Bedingungen für Algen. Ein massiver Algenwuchs ist nicht nur unschön, sondern kann das gesamte biologische Gleichgewicht im Aquarium stören. Nicht selten verlieren Einsteiger in solchen Fällen schnell die Freude am Hobby, sind verständlicherweise frustiert. Alle wichtigen Hinweise zur richtigen Pflanzenwahl findest du in unserem Pflanzenratgeber.

Die richtigen Fische

Beim Kauf deiner ersten Zierfische hast du die Wahl zwischen Hunderten von Arten. Doch bevor du Dich entscheidest, solltest du sicherstellen, dass du die Haltungsbedingungen und Bedürfnisse der ausgewählten Fische auch dauerhaft erfüllen kannst. Besonders wichtig ist dabei das Sozialverhalten der einzelnen Arten – unser Fischratgeber hilft Dir, die richtige Entscheidung zu treffen.

Hier sind drei grundlegende Tipps für die richtige Fischauswahl

1. Faustregel zur Besatzdichte beachten
Eine einfache Orientierung für Einsteiger lautet: Maximal 1 cm Fisch pro Liter Aquarienwasser. Beispiel: Der Neonfisch wird etwa 4 cm lang – in ein 100-Liter-Aquarium sollten also nicht mehr als 25 Tiere dieser Art einziehen. Diese Regel dient lediglich als grober Anhaltspunkt. Viele Faktoren – wie das Revierverhalten, die Schwimmzone oder das Wachstum – können eine Anpassung nötig machen.

2. Nützliche Aquarienbewohner ergänzen
Neben klassischen Zierfischen sind auch algenfressende Fische, Zwerggarnelen und Aquarienschnecken sinnvolle Mitbewohner. Sie unterstützen die Pflege des Aquariums auf natürliche Weise und sorgen für ein stabiles Ökosystem.

3. Fachberatung nutzen
Die Wahl der richtigen Fischarten ist auch eine Frage deines persönlichen Geschmacks – ob farbenfrohe Schwarmfische oder interessante Einzelgänger. Lass Dich im Fachhandel ausführlich beraten, insbesondere zu den Themen Wasserwerte, Verhalten und Sozialverträglichkeit der gewünschten Arten.

Die Aquariengröße

Quelle: IVH-Online

Wenn du neu in der Aquaristik bist, empfiehlt sich ohne jede Frage ein größeres Aquarium. Becken ab 100 Litern Volumen bieten Dir nicht nur mehr Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch stabilere Wasserwerte und mehr Fehlertoleranz. Die Größe deines Aquariums hat nämlich direkten Einfluss auf den Pflegeaufwand und die Gesundheit deiner Fische.

Kleinere Aquarien sind pflegeintensiver

Was viele Anfänger meist total überrascht: Kleine Becken reagieren sehr empfindlich auf Schwankungen. Bei einem Stromausfall, einer ausgefallenen Heizung oder einem defekten Filter kann das Wasser in einem Mini-Aquarium innerhalb kürzester Zeit Werte erreichen, die für deine Pfleglinge lebensbedrohlich sind. In einem größeren Becken verlaufen solche Veränderungen deutlich langsamer – du hast mehr Zeit, zu reagieren. Interessant: Laut dem österreichischen Tierschutzgesetz sind Aquarien unter 54 Litern nicht für die dauerhafte Haltung von Zierfischen geeignet, weil sich Wasserwerte in so kleinen Becken zu schnell und zu stark verändern.

Wann kleinere Aquarien trotzdem sinnvoll sind

Trotzdem gibt es Situationen, in denen ein kleines Aquarium unter 54 Litern sinnvoll ist, zum Beispiel als:

  • Quarantänebecken für neue oder kranke Fische
  • Ersatzbecken, wenn die Technik im Hauptbecken ausfällt
  • Ausstellungsbecken für Messen oder Veranstaltungen

Ganz wichtig: Die Tiere bleiben in jedem Fall nur kurzzeitig in diesen Becken – für eine dauerhafte Haltung sind sie schlichtweg nicht geeignet.

Größer ist besser – für dich und deine Fische

Nimm dir ganz entspannt Zeit, um die passende Aquariumgröße für zu finden. Je größer das Becken, desto einfacher die Pflege und desto wohler fühlen sich deine Fische. Unser Tipp: Entscheide dich für ein größeres Aquarium – deine Fische werden es Dir mit Gesundheit, Aktivität und Farbenpracht danken.

Das Einrichten

Bevor du deine ersten Fische ins Aquarium einsetzt, musst du das Becken vollständig einrichten und einfahren. Mit dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt Dir ein optimaler Start:

1. Aquarium reinigen

Spüle dein neues Aquarium gründlich mit klarem Wasser aus – ohne Reinigungsmittel! So entfernst du Rückstände aus der Produktion und mögliche Schadstoffe.

2. Bodengrund vorbereiten

Wasche den Kies oder Sand gründlich durch, bis das Wasser klar bleibt. Fülle ihn anschließend etwa 6 cm hoch ins Becken ein. Der Bodengrund ist die Grundlage für Pflanzenwachstum und das biologische Gleichgewicht.

3. Technik installieren

Setze die Technik, also Filter, Heizer und eventuell CO₂-Anlage, nach Herstelleranleitung ein. Achte darauf, dass alle Geräte richtig befestigt und angeschlossen sind.

4. Wasser einfüllen

Fülle das Aquarium langsam mit Wasser. Tipp: Stelle einen Teller oder eine Schüssel auf den Bodengrund, um das Aufwirbeln von Sand oder Kies zu vermeiden. Schalte danach die Technik ein.

5. Gestaltung mit Pflanzen, Steinen und Wurzeln

Pflanze deine Wasserpflanzen ein und gestalte das Aquarium mit Wurzeln und Steinen. Achte dabei auf Rückzugsmöglichkeiten für die späteren Fischbewohner.

6. Einlaufphase abwarten

Jetzt heißt es Geduld: Lass das Aquarium 3 bis 4 Wochen einlaufen. In dieser Zeit bildet sich die notwendige Filterbiologie, die für stabile Wasserwerte sorgt. Wichtig: Teste vor dem Fischbesatz die wichtigsten Wasserwerte (Nitrit, Nitrat, pH-Wert, Temperatur). Erst wenn wirklich alles passt, dürfen die ersten Fische einziehen.

Pflege-Tipps für den Start

  • Wasserwechsel: Alle 1 bis 2 Wochen wird etwa 30 % des Wasser gewechselt, um Schadstoffe zu reduzieren und das biologische Gleichgewicht zu erhalten.
  • Fütterung: Viel hilft nicht viel, füttere sparsam! Alles, was nach 3 bis 5 Minuten nicht gefressen ist, solltest du beim nächsten Mal weglassen. Zu viel Futter belastet das Wasser und fördert Algen.

Noch Fragen?

Auf den folgenden Seiten findest du weitere detaillierte Informationen zu Technik, Wasserpflanzen, Fischbesatz und Pflege. So bist du bestens vorbereitet für den Einstieg in die faszinierende Welt der Aquaristik. Wenn du Hilfe brauchst, wende dich an deinen Fachhändler, unsere Community – oder schreib uns eine Mail an info@my-fish.org.

Viel Spaß und Erfolg mit deinem Aquarium – wünscht das my-fish-Team!

Spannende Podcasts zum Thema:

FRAG MR. FISHY

Und wenn du doch mal nicht weiter kommst mit deinem Aquarium, eine Frage oder Anregungen hast: Schreib‘ Mr. Fishy!

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