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Bauchwassersucht

Bauchwassersucht

Foto: JBL
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Die Bauchwassersucht ist eine Symptomatik, die verschiedene Ursachen haben kann, sich aber im gleichen äußeren Erscheinungsbild bemerkbar macht. Das starke Auftreiben des Bauches der Tiere mit anschließender Schuppensträube und unter Umständen hervor tretenden Augen, geht immer auf eine eingeschränkte oder sonst wie gestörte Nierenfunktion zurück. Süßwasserfische nehmen aus der Umgebung ständig Wasser in den Körper auf, welches sie unter Energieaufwand wieder entfernen müssen. Sind die Nieren in ihrer Funktion gestört, kommt es zur Wassereinlagerung in der Leibeshöhle und die Symptomatik tritt auf.

Als erstes sollte die Haltungsbedingungen, insbesondere die erforderlichen wasserchemischen Parameter (siehe Aquariumlabor ) überprüft werden. Bauchwassersucht tritt bei Tieren aus härterem Ausgangswasser bei Haltung in weichem Wasser häufiger auf als umgekehrt.

Im nächsten Schritt ist unbedingt die Wasserhygiene zu überprüfen und zu verbessern. Die Symptomatik Bauchwassersucht tritt gehäuft in Aquarien mit hohem Tierbesatz und entsprechender Fütterung gepaart mit geringem Wasserwechsel und auch in Aquarium mit permanent wenig bis keinem Wasserwechsel auf. In Aquarien mit angepasstem Tierbesatz und guter Wasserhygiene findet sich Bauchwassersucht nur in seltenen Ausnahmefällen, oftmals gesunden erkrankte Tiere alleine durch Verbesserung der Haltungsbedingungen, vorausgesetzt die Schäden an den inneren Organen sind nicht zu weit fortgeschritten.

Diese Beobachtungen deuten eindeutig auf eine bakterielle Ursache bei Aquarienfischen hin. Hoher Fischbesatz bedeutet entsprechende Ausscheidungen und auch wahrscheinlich immer wieder einmal anfallende Futterreste, beides wird bakteriell weiter abgebaut. Dies führt zu einem permanent hohen Infektionsdruck für die Fische, auf den sie mit einer unter Umständen dauerhaft stark erhöhten Immunreaktion reagieren müssen. Die Immunreaktion bedeutet letztlich aber wieder einen Stressfaktor und schwächt die Tiere auf Dauer. Vereinfacht ausgedrückt: man kann nicht dauerhaft krank sein.

Der Vollständigkeit halber sei die Bauchwassersucht bei Karpfen erwähnt, die auf eine Viruserkrankung zurückzuführen ist. Eine Behandlung dieser meldepflichtigen Erkrankung ist nicht möglich. Gesundete Tiere bleiben zeitlebends Überträger.

 

Bevor man mit einer medikamentösen Behandlung beginnt, sind zuerst die Haltungsbedingungen zu überprüfen und optimieren:

Den Fischen angepasstes Aquarienwasser anbieten, z.B. durch Einstellung der Wasserwerte mittels  Osmose  und Aufhärtesalzen

Die Wasserhygiene verbessern durch regelmäßigere und größere (mind. 30 %) Teilwasserwechsel. Unterstützend wirkt immer ein UV-C Klärer im Dauerbetrieb.

Verschwinden die Symptome bei Aquarienfischen (nicht Karpfen) nach Ergreifen dieser Maßnahmen nicht innerhalb von 14-21 Tagen, dann ist eine Behandlung mit dem zutreffenden Medikament durchzuführen. Vor der Behandlung sollte die Diagnose durch eine tierärztliche Untersuchung gesichert werden. Es sei darauf hingewiesen, daß eine medikamentöse Behandlung nur in frühen Stadien erfolgversprechend ist.

 

Quelle:

JBL

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