Bei aggressiven und revierbildenden Fischarten kann es insbesondere bei zu enger Haltung zu Kämpfen kommen, bei denen sich die Fische gegenseitig beißen und verletzen. Auch bei sozial nicht intakten Gruppen derartiger Arten kann es dazu kommen, dass unterlegende Individuen von anderen mehr oder weniger regelmäßig verbissen werden. Das Hinzusetzen neuer Fische kann ebenfalls dazu führen, dass die “alteingesessenen” die Neuankömmlinge beißen. Eine Bisswunde führt selten zum Tod des Fisches und heilen bei entsprechender Wasserpflege gut ab. Sie bieten jedoch bei unzureichender Wasserhygiene Bakterien und Pilzen eine offene Tür. So können Bisswunden zu einer ganzen Reihe von Erkrankungen führen: angefangen bei bakteriellen Infektionen bis hin zu Verpilzungen.
Vorbeugend sollten Maßnahmen ergriffen werden, die Neuankömmlinge vor den Platzhirschen schützen: Umdekorieren und damit neue Reviergrenzen schaffen, Beleuchtung ausschalten, Trennscheibe vorübergehend einsetzen usw. sind geeignete Maßnahmen. Auch eine starke Bepflanzung und ein Bereitstellen von Verstecken kann helfen.
Ist es jedoch bereits zur Verletzung eines Fisches gekommen, sollte der geschwächte Fisch separiert werden, da er sonst weiter Ziel der Angriffe bleiben wird. Wenn kein separates Aquarium zur Verfügung steht, kann auch ein Ablaichkasten vorübergehend helfen (beachten Sie bitte jedoch den erforderlichen Raum, den jede Art an seinen Lebensraum stellt). Nun ist ein Schutz und eine schnelle Regeneration der stark geschädigten Schleimhäute mit Vitaminpräperaten sehr wichtig, um Infektionen zu verhindern.
Eine Behandlung von Bisswunden sollte nur erfolgen, wenn sich sekundäre Infektionen bakterieller Art oder durch Pilze ausbilden.
Behandlung von sekundären Pilzerkrankungen: Verpilzungen und Pilzinfektionen sind auf dem Fisch leicht an wattebauschartigen Gebilden zu erkennen. Sie sind mit Produkten aus dem Fachhandel zu behandeln.
Quelle:
JBL