Hier handelt es sich um eine Krankheit, die nicht von einem Erreger, sondern durch gelöste Gase im Wasser bzw. im Fischkörper verursacht wird. Man erkennt Gasbläschen, die sich unter der Haut, in den Flossen und im Auge sammeln. Ist das Seitenlinienorgan der Fische betroffen, wird der Fisch orientierungslos. Das Auftreten dieser Krankheit wird oft nach starken Wasserwechseln oder nach Neueinrichtungen beobachtet. Hier ist der Gesamtgasgehalt des Wassers noch nicht auf den richtigen Gehalt eingepegelt. Das Wasser ist gasübersättigt und muss sich erst entspannen, da sich in der Leitung unter Druck und bei kühlen Temperaturen mehr Gas lösen lässt. Eine schnelle Erwärmung im Aquarium führt dann zu einer Art Taucherkrankheit bei den Fischen. Eine Durchlüftung mit Sprudelsteinen oder eine plätschernde Pumpe kann Abhilfe schaffen und ein normales Gasgefüge wieder herstellen.
Die Gasblasenkrankheit ist eine sehr ernstzunehmende, umweltbedingte Erkrankung, die für Fische leicht lebensgefährlich werden kann. Oft wird sie jedoch nicht richtig erkannt. Ohne Diagnose wird dann häufig mit Medikamenten versucht, die Symptome zu lindern, was natürlich nicht gelingen kann, denn die Ursachen sind physikalische Vorgänge in der Folge von falsch durchgeführtem Wasserwechsel oder einer Sauerstoffübersättigung durch extrem starke Beleuchtung oder Sonneneinstrahlung.
Besonders betroffen sind die Kopfregion, die Augenhöhlen, Unterhaut und Flossen. Schließlich können auch Bläschen im System der Blutgefäße entstehen, was zu Embolien und damit zum Tod der Tiere führen kann. In solchen Fällen ist jedoch nicht der Wasserwechsel an sich das Problem. Er wurde nur falsch durchgeführt.
Symptome: Zuerst bilden sich feine Gasbläschen an Scheiben, Einrichtungsgegenständen und Pflanzen. Auch auf den Fischen können im Extremfall die Bläschen auftreten. Entstehen dann im weiteren Verlauf auch Gasbläschen in den Körperflüssigkeiten der Fische, zeigen diese allgemeines Stressverhalten wie dunkle Farben, verstärkte Atmung und Schreckhaftigkeit. (Nach BAUER, Erkrankungen der Aquarienfische, Verlag Paul Parey)
Therapie: Eine Behandlung der Gasblasenkrankheit mit Medikamenten ist nicht nur sinnlos, sondern außerordentlich schädlich für die Fische. Meist besteht die schnellste und erfolgreichste Therapie darin, die Tiere möglichst rasch in Wasser mit ausgeglichenem Gashaushalt umzusetzen. Ist dies nicht möglich, ist Wasserwechsel mit stark durchlüftetem Wasser hilfreich. Scheidet auch dies aus, kann eine gute Durchlüftung mit einer Membranpumpe zum Erfolg führen.
Vorbeugung: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, extreme Beleuchtungsstärken und falsche Wasserwechsel.
Zusatzinformationen: http://aquamax.de/index.php/gasblasenkrankheit.html
Quelle:
Bernd Kaufmann – Aquamax
JBL