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Oodinium – Samtkrankheit

Oodinium – Samtkrankheit

Foto: JBL
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Es handelt sich um einen Parasiten aus der Gruppe der Dinoflagellaten (einer Art Algen). So wird klar, dass Oodinum am besten mit Kupfer erfolgreich bekämpft werden kann. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist die Kupferkonzentration im Wasser. Genau 0,3 mg/l Kupfer sind nötig und sind mit einem Wassertest zu überprüfen. Zu viel Kupfer kann auch Fische töten, zu wenig Kupfer zeigt keine Wirkung und schafft evtl. resistente Erreger. Oodinium besitzt, wie Ichthyophthirius einen Lebenszyklus, bei dem der Erreger verschiedene Stadien durchläuft. Wie bei der Weißpünktchen-Krankheit kann der Oodinium Erreger auch nur im Schwärmerstadium bekämpft werden. Daher empfiehlt es sich, die Wassertemperatur um 3 °C anzuheben (jedoch maximal auf 30 °C). So wird der Lebenszyklus beschleunigt und die Chance den Parasiten in der angreifbaren Schwärmerphase zu erwischen, steigt beträchtlich! Um den Parasiten vom Fisch zu lösen, sollte dem Wasser eine gewisse Dosis Salz (nur Süßwasser) zugegeben werden. Dieses Heilmittel sorgt dafür, dass der Fisch abschleimt und mit Teilen der Schleimhaut auch den darin sitzenden Parasiten in das Wasser abgibt, wo er dann von sicher abgetötet wird.

Vorsicht bei Welsen! Viele Welsarten reagieren empfindlich auf ein Anheben des Kupfergehaltes. Ebenso nicht anwenden bei Invertebraten (wirbellose Tiere) im Süß- und Meerwasser.

Foto: JBL
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Hinweise zur Behandlung

Vor der Anwendung muss vorhandene Aktivkohle aus dem Filter entfernt werden, UV-C Geräte und CO₂ Düngung abgeschaltet und im Meerwasser zusätzlich Abschäumer und Ozonisator abgeschaltet werden. Bitte verwenden Sie kupferhaltige Produkte aus dem Fachhandel. Ein Abstand von 24 Stunden zwischen den Zugaben ist einzuhalten. Danach muss ein 30 – 50 % iger Wasserwechsel vorgenommen werden. Nachdosierung, falls erforderlich, in der gleichen Weise.

Im Süßwasser ist härteabhängig zu dosieren. Da der Wirkstoff Kupfer dazu neigt, sich abzulagern, sollte die wirksame Konzentration von 0,3 mg/l mit einem Wassertest überwacht und, falls erforderlich, zusätzlich nachdosiert werden.

Hinweis: Aufgrund der erwähnten Eigenschaft von Kupfer, sich abzusetzen, empfehlen wir dringend, erforderliche Anwendungen möglichst in einem Quarantänebecken durchzuführen. So kann eine unkontrollierte Kupferanreicherung im Haltungsaquarium, die später zu Gefahren führen könnte, effektiv vermieden werden. Da manche Oodinium-Erreger des Süßwassers auch Photosynthesepigmente haben, kann eine Abdunkelung des Aquariums über 3 – 4 Tage den Behandlungserfolg unterstützen.

Filterung und Fütterung während der Behandlung: Biologisch stark aktive Filter, die schon längere Zeit nicht mehr gereinigt wurden, können das Arzneimittel teilweise inaktivieren. Wir empfehlen deshalb, vor der Anwendung, den Filter zu reinigen. Während der Anwendung sparsam füttern.

Hinweise für den Fall der Überdosierung, Unterbrechen und Absetzen: Im Falle einer festgestellten Überdosierung ist die Hälfte des Wassers zu wechseln. Wurde eine Dosierung vergessen, sollte diese möglichst bald nachgeholt und dann, wie vorgeschrieben, fortgefahren werden.

Nach der Behandlung: Nach der Behandlung sollte 24 Stunden über Aktivkohle gefiltert werden, um die Medikamentenreste zu entfernen. Kohle danach entsorgen. Anschließend eine Woche lang täglich eine Dosis eines Vitaminpräperates zugeben, zur Unterstützung des Immunsystems der Fische und besseren Heilung der durch die Parasiten verursachten Verletzungen.

Eine Zugabe von Filterbakterien in den Filter oder ins Aquarienwasser hilft, geschädigte Reinigungsbakterien wieder zu ersetzen.  Bitte in den ersten 48 Stunden nach Zugabe das Aquarium belüften oder für einen plätschernden Wasserrückstrom aus dem Filter sorgen.

Kontrolliere bitte während der Behandlung und die ersten Tage nach Zugabe täglich die Ammonium/Ammoniak und Nitritwerte. Bei Nitritwerten von über 1,0 mg/l sollte ein sofortiger 50 % Wasserwechsel durchgeführt werden.

 

Quelle:

JBL

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