Wenn Fische stark atmend an der Wasseroberfläche hängen, kann es sich um Sauerstoffmangel oder um eine Vergiftungserscheinung handeln. Beachte die verschiedenen Verwechslungsmöglichkeiten. Irrtümlicherweise denken viele Aquarianer und Teichbesitzer, dass die Fische nun nach Luft schnappen. Dies ist so nicht richtig. Vielmehr schnappen die Fische nach der dünnen Wasserschicht, die sich direkt unter der Wasseroberfläche befindet, weil diese Wasserschicht den höchsten Sauerstoffgehalt aufweist! Mit Hilfe eines Sauerstoff Test O₂ kann schnell und einfach ermittelt werden, ob ein Sauerstoffproblem vorliegt. Erst bei Sauerstoffgehalten unter 5 mg/l ist bei den meisten Fischen eine erhöhte Atmungsaktivität festzustellen.
Eine Abhilfe ist recht einfach: Mit Hilfe von Durchlüfterpumpen und Ausströmersteinen kann der Sauerstoffgehalt in wenigen Stunden stark angehoben werden. Auch mit Hilfe des Wasserrückflusses vom Filter kann der Sauerstoffgehalt angehoben werden. Grundsätzlich gilt: Je stärker die Wasseroberfläche bewegt wird, desto mehr Sauerstoff kann vom Wasser aufgenommen werden. Gleichzeitig gilt auch: Je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff kann aufgenommen werden. Schwieriger ist da schon die Ermittlung, warum der Sauerstoffgehalt so gering war. Absterbende Organismen (Fische, Algen, Pflanzen) zehren sehr viel Sauerstoff, wenn sie bakteriell abgebaut werden. Gerade eine Algenbekämpfung führt oft zu stark sinkenden Sauerstoffgehalten, denen unbedingt entgegengewirkt werden muss!
Des Weiteren sind unbedingt die Nitritwerte mit einem Nitrit Test NO₂ Test zu kontrollieren, da sich eine akute Nitritvergiftung mit den gleichen Symptomen bemerkbar macht.
Quelle: JBL